Barcelona, zweitgrößte Stadt Spaniens und quirlige Hauptstadt der Provinz Katalonien, hat eine aufregende Mischung aus Kunst, Kultur, Strand- und Partyleben zu bieten. So aufregend, dass viele Besucher nach ein paar Tagen in der pulsierenden Trendmetropole erst einmal Urlaub benötigen.
Barcelona ist voll von jungen Kreativen, Lebenskünstlern und Nachtschwärmern, bei denen das milde Mittelmeerklima ganz offensichtlich immer für gute Laune und Unternehmungslust sorgt. Die „Barceloneses“ sind ein aufgeschlossenes, freundliches und feierlustiges Völkchen, mit dem es aber einstweilen zu Kommunikationsproblemen kommen kann. Im touristischen Stadtzentrum kommt man mit Englisch meist weiter. Außerhalb ist es hilfreich, wenn man zumindest ein paar Brocken Spanisch oder Katalanisch spricht - die beiden Amtssprachen der Stadt.
Zuschauerraum und Bühne zugleich: Die Rambla
Zentrale Straße im Herzen der Stadt ist zweifelsohne die „La Rambla“. Die berühmte Promenade zieht sich vom Plaça Catalunya bis hinunter zum Hafen. Entspanntes Flanieren ist hier allerdings kaum möglich. Tagtäglich tummeln sich Scharen von Touristen um die bunten Gaukler, Portaitmaler, Blumen- und Tierverkäufer. Unzählige Shops, Straßencafés, Hotels, Pensionen und diverse Fast-Food-Restaurants säumen die Meile von beiden Seiten.
Ebenfalls an der Rambla befindet sich der wohl bekannteste und schönste Markt der Stadt: Der „Mercat de Sant Josep“, auch „La Boqueria“ genannt. Ein Besuch lohnt in jedem Falle: Die Marktstände sind eindrucksvoll dekoriert mit Früchten in allen Formen und Farben, mit frischem Gemüse, Fisch und Fleisch. Und wer vom Anblick der leckeren Speisen Appetit bekommen hat, der kann sich an einem der Stände rund um die Halle die marktfrischen Köstlichkeiten gleich servieren lassen. Am Ende der Rambla, am Plaça de Colón, befindet sich die 1888 zur Weltausstellung errichtete Kolumbussäule. Mit ausgestrecktem Finger weist der bronzene Christoph Kolumbus über das Meer hinweg den Weg in Richtung Neue Welt.
Spannender Kontrast von Alt und Neu
In Barcelona treffen beeindruckende postmoderne Bauten auf romantische kleine Gassen und Kirchen im gotischen Baustil. Altes und Neues prallt aufeinander. So entstehen die spannenden Kontraste, die diese Stadt prägen. Auch Kunst gehört in Barcelona ganz selbstverständlich ins Stadtbild. An der Strandpromenade Barcelonas, im Stadtteil Barceloneta gelegen, ragen Skulpturen bekannter Künstler aus dem Sand. Unter anderem eine faszinierende Großskulptur des Stararchitekten Frank O. Gehry in Form eines fast 50 m langen Fisches aus Bronze, dessen Flossen farbenprächtig in der Sonne schillern.
Architektonische Highlights gibt es in Barcelona in Hülle und Fülle zu bestaunen. Der 32-stöckige Bürokomplex „Torre Agbar“ des Architekten Jean Nouvel, ein in sämtlichen Farben changierender Riesenfallus, fällt bereits beim Anflug auf die Stadt ins Auge. Ein absolutes Muss für alle Besucher sind die Bauwerke Antoni Gaudís, der Ende des 19. Jahrhunderts prominentester Vertreter einer neuen Form des Jugendstils, der Modernisme, war. Zu seinen berühmten Bauten in Barcelona zählen die „Casa Milà“ (auch „La Pedrera“, der Steinbruch, genannt) und die noch unvollendete Kirche „Sagrada Família“.
Dunkle Gassen, dunkle Gestalten
Barcelona hat abseits von Hochglanz, Tourismus und Design aber noch ein anderes Gesicht: Prostitution, Drogenkonsum und Straßenkriminalität sind hier an der Tagesordnung. Ahnungslose Touristen werden immer wieder Opfer von Taschendieben. Frauen sollten sich deshalb nachts nicht mehr alleine durch die dunklen und engen Gässchen wagen. Männer müssen nach Einbruch der Dunkelheit damit rechen, von penetranten Prostituierten umgarnt zu werden.
Barcelona y la Noche / Barcelona bei Nacht
Das Nachtleben der „Barceloneses“ beginnt erst zu später Stunde, meist nach ausgedehntem Tapasgenuss. Dann aber wird in den zahlreichen Diskotheken der Stadt durchgetanzt bis der Morgen graut - oder länger. Für Unermüdliche bietet Barcelona nach der Sperrstunde (offiziell um 4 Uhr) noch eine Reihe von trendigen After-Hour-Bars. Die Mittelmeermetropole schläft einfach nie. Nicht einmal für die Siesta, den traditionellen spanischen Mittagsschlaf, reicht hier die Zeit. Zu vieles gibt es zu erleben, zu vieles zu bestaunen. Und so verabschiedet man sich von dieser Stadt garantiert mit einer Liste von Dingen, die es „beim nächsten Mal“ zu entdecken gilt. Denn wiederkommen, das möchte jeder.
Weitere Informationen in deutscher Sprache: www.barcelona.de
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inTravel-Tipp
Für alle Fans von elektronischer Musik und Clubkultur hat Barcelona jedes Jahr im Juni ein ganz besonderes Highlight zu bieten: Das Sonar Festival ( (www.sonar.es). Vier Tage lang kann man hier im Rahmen einer Musikmesse erlesenen DJs und Künstlern aus aller Welt lauschen, an unzähligen Plätzen der Stadt.
Text: Katharina Helmbold
Fotos: Katharina Helmbold/ Fotolia.de